Speicher Highlight Platz 2 auf der Energy Storage

Der Speicherhersteller E3/DC hat eine Leistungselektronik entwickelt, mit der hohe Wirkungsgrade auch für Niedervoltsysteme möglich sind und die die Notstromversorgung verbessert. Damit erreichte das Unternehmen in dem Energy-Storage-Highlight-Ranking von pv magazine den zweiten Platz.

Anlässlich der Energy Storage Europe, die vom 13. bis 15 März in Düsseldorf stattfindet, hat pv magazine innovative Speichertechnologien der Aussteller von anerkannten Branchenexperten bewerten lassen. Das vollständige Ranking und die Kriterien stellen wir in der pv magazine energy + storage Sonderausgabe vor, die in Kooperation mit der Messe Düsseldorf erscheint. Bis zur Messe veröffentlichen wir sukzessive die Produkte und Projekte, die es auf die ersten 5 Plätze geschafft haben.

Mit vielen Einzelbewertungen im vorderen Bereich schafft es E3/DC auf den zweiten Platz. Schaut man sich die Einzelkategorien an, punktet der Hersteller von kleinen und mittelgroßen Speichersystemen vor allem bei der Innovation. Eingereicht hat er eine neue Technologie für einen DC-DC-Konverter für Batteriespeichersysteme, mit dem Nutzer den Ladezustand besser kontrollieren können. Das sei vor allem für Notstromsysteme wichtig. Außerdem habe die Leistungselektronik eine hohe Entladeleistung bei hohem Wirkungsgrad von bis zu 98 Prozent, auch wenn man 48-Volt-Batteriemodule anschließt. Das erlaube C-Raten von eins und maximale Ausgangsströme von 120 Ampere.

Der Trick ist laut E3/DC eine neue sogenannte 5-Switch-Topologie mit galvanischer Trennung, die bei hoher Frequenz arbeitet und dadurch mit kleinen Komponenten auskommt. Der Wechselrichter wird in den Zwölf-Kilowatt-Batteriesystemen der Firma eingesetzt. Das System sei auch eine Lösung für die Herausforderung, den Ladezustand der Batterien zu messen, ohne zwischenzeitlich die Notstromfähigkeit einzubüßen. Denn Lithium-Batteriesysteme würden derzeit nicht erlauben, eine genaue Ladezustandsmessung durchzuführen, ohne dass die Batterie von Zeit zu Zeit vollständig entladen und geladen werden muss, schreibt das Unternehmen.

Wenn man das so macht, ist die Batterie unter Umständen genau im Notfall leer. Die Lösung ist, zwei Batteriemodule asymmetrisch zu betreiben. Während eines entladen wird, wird in dem anderen ein definierter Energiezustand gehalten.

Die Kommentare zum Produkt sind unterschiedlich. Ein Juror sieht etwa die technische Innovation, ist sich bei der Relevanz auf dem Markt aber nicht sicher. Ein anderer ist sich beim Alleinstellungsmerkmal nicht sicher, stellt aber den guten Beitrag zur Energiewende in den Vordergrund.

E3/DC stellt auf der Energy Storage Europe auf Stand 8b/E22 aus.

 

Die Jury:

  • Logan Goldie-Scot. Er leitet das Energy Storage Insight Team bei Bloomberg New Energy Finance.
  • Tobias Federico. Er ist Gründer und Geschäftsführer des Beratungsinstituts Energy Brainpool.
  • Dirk Uwe Sauer. Er ist Professor für elektrochemische Energiewandlung und Speichersystemtechnik an der RWTH Aachen.
  • Julian Jansen. Er ist bei IHS Markit Technology Senior Market Analyst für den Batteriespeichermarkt.
  • Stephan Schnez. Er ist Senior Scientist im Bereich Corporate Research bei ABB in der Schweiz.