Ein Musterbeispiel für die Sektorenkopplung

Fakten auf einen Blick

  • Objekt:Einfamilienhaus KfW 40 plus, 265 m2 Wohnfläche, Baujahr 2018
  • Standort:Groß Chüden, Altmarkkreis Salzwedel
  • Ausstattung: 18 kWp Indach-PV, Hauskraftwerk S 10 E Blackline, Erdwärmepumpe, Zentrales Lüftungssystem, myGEKKO-Hausautomation, E3/DC-Wallbox
  • Energiebedarf: 8.500 kWh/a für Komfortstrom, Wärme und Elektromobilität
  • Erzeugung: 16.500 kWh/a
  • Eigenverbrauch: 52%
  • Autarkie: 80%
  • Kosten für Reststrom: ca. 390 €/a

Was könnte überzeugender sein als vorbildliches Handeln? Für sein neues Privathaus hat der Solarexperte und E3/DC-Vertriebspartner Stefan Korneck eine umfassende Autarkielösung entwickelt: Mit großer PV-Anlage, Hauskraftwerk, Erdwärmepumpe und Ladestation strebt er einen Autarkiegrad von 80 Prozent an – bei Betriebskosten, die dauerhaft praktisch bei null liegen.

Stefan Korneck ist einer der beiden Geschäftsführer von SCM Energy in Salzwedel in der Altmark (Sachsen-Anhalt). Über 4.500 PV-Anlagen und zahlreiche E3/DC-Hauskraftwerke hat das Unternehmen bisher in der Region installiert. Auch auf den eigenen Gebäudedächern und Carports wird Solarstrom erzeugt, der über die E3/DC-Wallbox elektrische Firmenwagen antreibt. Kornecks Profession ist die autarke Energieversorgung: „Es geht um Unabhängigkeit, und das individuell konzipiert und langfristig.“ Im Mittelpunkt steht dabei oft das E3/DC-Hauskraftwerk, mit dem Kunden ihren Solarstrom nicht nur speichern, sondern ihn nach eigenen Prioritäten auch für Wärmeerzeugung und Mobilität verwenden können.

Also sollte der eigene Neubau die Sektorenkopplung im Haushalt konsequent umsetzen, berichtet Korneck: „Ich wollte alles, was heute technisch möglich ist, realisieren. Denn wie authentisch wäre ich, wenn ich im Job ständig über Autarkie rede, und es dann selbst nicht mache?“ Das Einfamilienhaus mit 265 m2 Wohnfläche entspricht dem Energieeffizienzstandard KfW 40 plus und ist bauphysikalisch schon auf einen sehr geringen Wärmebedarf ausgelegt: „Dieser Standard ist keine Zukunft mehr, er ist Realität“. Der Strombedarf der vierköpfigen Familie wurde inklusive Wärmepumpe auf 8.500 kWh kalkuliert, fast 7.000 kWh davon sollen über das Hauskraftwerk in die Geräte kommen, während der Reststrombezug von rund 1.500 kWh über den ZERO-Vertrag von E3/DC wahrlich keinen Schlag ins Kontor bedeutet: Mit 390 € Kosten rechnet Korneck pro Jahr.

Integriert in Dachflächen mit Ost-, Süd- und Westausrichtung wurden Modulflächen mit insgesamt 18 kWp Solarstromleistung installiert. Die Energieproduktion läuft also von früh bis spät mit dem Gang der Sonne und bildet nach Kornecks Berechnung die Basis für einen Autarkiegrad von rund 80 Prozent über das gesamte Jahr. Zugleich passt die PV-Leistung perfekt zum Hauskraftwerk von E3/DC (S10 E Blackline), das mit dem integrierten PV-Wechselrichter und dem Energiemanagement den Solarstrom ins Hausnetz bringt und für den Abend und die Nacht Energie speichert – fast 16 kWh beträgt die Speicherkapazität. „Das Hauskraftwerk war für mich das wichtigste Produkt in der Gesamtinstallation, und weil es perfekt zum Energiebedarf im Haus passt, haben wir die Modulfläche auch darauf abgestimmt.“ Bei drei eigenständigen Modulstrings ist allerdings noch ein externer Wechselrichter im Einsatz, der als AC-Quelle Strom ins Hauskraftwerk liefert.

Komfort gibt’s auch für Sparfüchse

Für ein gutes und gesundes Raumklima sorgt die Kombination aus Erdwärmepumpe und zentralem Lüftungssystem mit Wärme- und Feuchtigkeitsrückgewinnung. Die Wärmepumpe mit ihrer konstanten Vorlauftemperatur und einem 1.000-Liter-Pufferspeicher deckt den Wärmebedarf, kann sogar sommertags über die Fußbodenheizung auch kühlen. Die Lüftung reguliert die Raumluft und gewinnt dabei 90 % der Wärme zurück. Wirklich rund wird das Gesamtsystem aber erst mit der E3/DC-Wallbox zum Laden des Elektroautos und – wenn Kunden ebenso wie Stefan Korneck höchsten Komfort lieben – mit der myGEKKO-Hausautomation.

Denn es ging dem Bauherrn nicht nur um Unabhängigkeit und Kosteneinsparung, sondern auch um Lebensqualität und Komfort: „Diese Kombination wünschen sich die Kunden, und wir können zeigen, dass es heute problemlos umsetzbar ist. Wir haben die Technologie und die Rahmenbedingungen sind gegeben. Es gibt keinen Grund, es nicht zu tun!“

Die Hausautomation schaltet nach Kundenvorgaben automatisiert das Licht und die Jalousien, sie steuert Belüftung und Raumtemperaturen und aktiviert die Alarmanlage, wenn die Bewohner das Haus verlassen. Im Zusammenspiel mit dem Energiemanagement des Hauskraftwerks erfüllt die Hausautomation also die Komfortwünsche der Bewohner, setzt dabei so viel eigenen Solarstrom wie möglich ein und bringt eine hohe Lebensqualität und maximale Betriebskostenreduktion unter einen Hut.

Keine Stromkosten mehr

Die Prognosen für das Haus sind vielversprechend: mit 16.500 kWh liegt die PV-Anlage beim Jahresertrag um den Faktor 2 über dem Verbrauch. So erzielt sie auch in den Wintermonaten hohe Autarkiewerte und einen recht hohen Bilanzüberschuss, der über die Einspeisevergütung mehr Geld einspielt als für den Reststrom bezahlt werden muss. Dieser Überschuss ist zumindest in ökonomischer Hinsicht eben jener Beitrag, der aus einer Eigenversorgung von rund 80 % eine vollständige Autarkie macht. Denn per Saldo wird Stefan Korneck für Strom kein Geld mehr ausgeben müssen – im Gegenteil, er erzielt noch Einnahmen. Von denen kann er vermutlich nicht genug bekommen, daher ist eine Anlagenerweiterung auf dem Nebengebäude inkl. Integration in das S10-System konkret in Planung. Seine Erfahrungen wird Korneck als kluger Geschäftsmann mit Zahlen belegen: „Im Fokus stand die maximale Autarkie. Ich bin gespannt auf das erste Betriebsjahr und werde die realen Werte auf jeden Fall veröffentlichen.“

In der 85. Sendung von AUTARK – Das E3/DC-Magazin betrachten wir das Eigenheim von scm Geschäftsführer Stefan Korneck. Das KfW Effizienzhaus 40+ ist mit einer Indach-Photovoltaikanlage in alle Richtungen, einem Hauskraftwerk, der Hausautomation über myGekko, sowie der automatisierten Lüftung und der Anbindung zur Elektromobilität energetisch komplett ausgestattet.