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Klare Einstellung der Deutschen zur Energiewende: Konsequenter Umstieg auf Erneuerbare Energien ohne Aufschub
Im Rahmen einer mehrteiligen Analyse von EUPD Research werden deutschlandweit Hausbesitzerinnen und -besitzer zu ihren Einschätzungen der Chancen und Potentiale der Energiewende befragt. Die ersten Ergebnisse belegen eindeutig, dass der unverzügliche Umstieg auf erneuerbare Energien alternativlos ist. Photovoltaik-Aufdachanlagen werden hierbei mit Abstand die positivsten Effekte auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft zugeschrieben. Jede zweite befragte Person sieht negative Folgen für Umwelt und Gesellschaft durch den Betrieb von Atom- und Kohlekraftwerken.
Bonn, 5. Mai 2020. Der Umbau der deutschen Energiewirtschaft ist zwar mit den Beschlüssen zum Atom- und Kohleausstieg festgelegt, die verbleibenden langen Laufzeiten bis zur vollständigen Umstellung auf erneuerbare Energien stehen dem jedoch entgegen. In einer aktuellen Befragung unter 2.000 Besitzerinnen und Besitzern von Ein- und Zweifamilienhäusern durch den Bonner Markt- und Wirtschaftsforscher EUPD Research im Auftrag des Stromspeicher-Spezialisten E3/DC werden diesbezüglich verschiedenste Fragestellungen rund um die Energiewende untersucht. Hierbei ist deutlich abzulesen, dass der Einsatz fossiler Energieträger mehrheitlich negativ bewertet wird.
„Die Ergebnisse unserer Analyse zeigen eindeutig, dass die Bürgerinnen und Bürger ganz genau verstanden haben, dass das konventionelle Energiesystem keine Vorteile mehr zu bieten hat: weder für Umwelt und Gesellschaft, noch in wirtschaftlicher Dimension“, so Dr. Martin Ammon, Geschäftsführer von EUPD Research. „Die Politik muss nun schnell und verbindlich Rahmenbedingungen festlegen, wozu insbesondere die Abschaffung des 52 GW Solardeckels zählt“, folgert Dr. Andreas Piepenbrink, Geschäftsführer von E3/DC.
Der Einsatz von Energieträgern zur Energieerzeugung hat Auswirkungen auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft. Die repräsentative Befragung unter 2.000 Hausbesitzerinnen und -besitzern in Deutschland zeigt, dass vier von fünf mit Photovoltaik „sehr positive“ oder „eher positive“ Effekte verbinden. In der Detailbetrachtung stellen die Befragten den dezentral installierten Photovoltaik-Aufdachanlagen die positivste Bewertung insbesondere für Umwelt und Gesellschaft aus. Nach den erneuerbaren Energien Photovoltaik und Wind positioniert sich Erdgas mit noch überwiegend positiver Wertung. Die Notwendigkeit des verstärkten Einsatzes von Erdgaskraftwerken als Übergangstechnologie in der Energiewende ist von den befragten Personen erkannt und deren Bedeutung insbesondere für die Wirtschaft spiegelt sich in der Bedeutung wider.
Negative Effekte werden insbesondere den Energieträgern Braunkohle, Steinkohle und Atomkraft zugeschrieben. Die Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft werden hierbei von den deutschen Bürgerinnen und Bürgern deutlich negativer wahrgenommen als auf die Wirtschaft. Insgesamt sieht jede zweite befragte Person negative Folgen für Umwelt und Gesellschaft durch den Betrieb von Atom- und Kohlekraftwerken. Ein engagierterer und schnellerer Ausstiegspfad aus der Kohle wäre demnach im Sinne der Bürgerinnen und Bürger.
Dringende Handlungsaufforderung an die Politik
Der Zubau an Solaranlagen hat mit Ende des ersten Quartals 50 Gigawatt bereits überschritten[1]. Weiterhin besteht jedoch der 52-Gigawatt-Deckel, mit dessen Erreichen die Vergütung für neu installierte Photovoltaik-Anlagen auf null sinkt. Wenn die Politik weiterhin Fristen zur Abschaffung des Deckels verstreichen lässt, droht schon in Kürze der Zusammenbruch des deutschen Photovoltaikmarktes und somit eine Blockade der Energiewende. Dies steht dem Willen und den Bestrebungen der Bürgerinnen und Bürger klar entgegen. Eine endgültige und vollständige Fokussierung auf den Umstieg zu erneuerbaren Energien ist die einzig vertretbare Schlussfolgerung.
Über das Projekt „Chancen und Potentiale der Energiewende“
Im Rahmen des Projektes „Chancen und Potentiale der Energiewende“ finden deutschlandweit mehrere Befragungen unter 2.000 Hausbesitzerinnen und -besitzern sowie privaten Haushalten allgemein statt. Dabei werden die Einstellungen zu verschiedenen Themenbereichen der Energiewende wie Energiewendetechnologien in den Segmenten Strom, Wärme und Mobilität, Interessenslagen und Kaufmotive von privaten Haushalten sowie Kosten und Anwendungsoptionen untersucht. Das Projekt wird von EUPD Research im Auftrag der E3/DC GmbH durchgeführt.
[1] pv magazine, Sandra Enkhart am 30. April 2020. URL: https://www.pv-magazine.de/2020/04/30/photovoltaik-zubau-im-maerz-mit-368-megawatt-weiter-stabil/