Kopplung von Wärme, Strom und E-Mobilität
Kopplung von Strom, Wärme und Elektromobilität
Fakten auf einen Blick
- Objekt: Einfamilienhaus Baujahr 1994
- Standort: 48249 Dülmen
- PV-Leistung: 8,1kWp
- Speicher: Hauskraftwerk S10 E8 Hybrid, 13,8kWh
- Wallbox: Typ-II-Ladegerät von E3/DC
- KWK: Viessmann Vitotwin 300-W
- Jahresverbrauch: 8.500 bis 12.000kWh
Dr. Carsten Fischer hat seine Entscheidung für Investitionen in seine Haustechnik nicht bereut und die Zahlen sprechen für sich. 2015 beispielsweise verzeichnete der Hausherr in der Jahresbilanz einen Autarkiegrad von 94% bei 85% Eigenverbrauch. „Die Technologien arbeiten Hand in Hand und versorgen uns zuverlässig mit Strom und Wärme. Das Ganze zu beobachten macht mir als Technikfan weiterhin Spaß, und ich finde es super, dass wir entsprechend unserer Möglichkeiten die Umwelt schonen können.“
Die Technologien – dahinter verbirgt sich im Haus des Chirurgen ein Mix modernster Komponenten: eine PV-Anlage, ein E3/DC Hauskraftwerk und ein Mikro-KWK-Gerät im Keller sowie zwei Elektroautos in der Garage. Das Ehepaar aus Dülmen vernetzt Strom, Wärme und Mobilität. Der Haushalt kann bis zu 100% und „wetterunabhängig“ mit Strom für Haushalt und Elektromobilität sowie mit Wärme versorgt werden.
Das Ehepaar Fischer hat sich seine Unabhängigkeit von der konventionellen Energieerzeugung Schritt für Schritt im Bestand aufgebaut. Seit 2010 produziert eine Photovoltaikanlage mit 8,1kWp Leistung auf dem Dach (Südwestausrichtung) Sonnenstrom. Für die Warmwasseraufbereitung existiert eine solarthermische Anlage. 2014 wurde der Technologie-Mix durch ein Hauskraftwerk und ein Mikro-KWK-Gerät von Viessmann komplettiert.
Die Mikro-KWK-Anlage erzeugt – basierend auf Gas – Wärme und Strom im Verhältnis 6:1. Das kleine Blockheizkraftwerk wird nur im Winter genutzt, um das Haus zu heizen sowie mit Strom und Warmwasser zu versorgen.
Genutzter Strom der KWK-Anlage wird zunächst in das S10 E8 Hybrid-Hauskraftwerk von E3/DC eingespeist und gespeichert. Ist der Speicher voll geladen, wird der überschüssige Strom in das Netz des Energieversorgers eingespeist und entsprechend vergütet.
Die PV-Anlage produziert in den Sommermonaten ausreichend Strom für den 3-Personenhaushalt, um die Batterien des Hauskraftwerks zu füllen und den Hausverbrauch zu decken. Das BHKW wird in dieser Zeit nicht genutzt. Die Eheleute besitzen je ein Elektroauto, um tägliche Wege zu erledigen. Die Batterien der Fahrzeuge werden mit selbst produzierter grüner Energie geladen. Die aktive Steuerung des BHKWs ermöglicht zudem eine Anpassung an die Lastprofile, die sich aus dem Fahrverhalten der Fischers ergeben.
Die Funktionen des Hauskraftwerks haben es Dr. Fischer angetan. „Das Gerät ist kompakt und aus einem Guss. Es steuert die Erträge und Verbräuche vollautomatisch und intelligent entsprechend der jeweiligen Gegebenheiten. Wir haben ganzjährig Autarkiegrade von 90% und mehr. Das S10 Hauskraftwerk ermöglicht uns, unabhängig vom Energieversorger die Fahrzeuge zu laden. Das ist ein gutes Gefühl.“
Neben der zum S10 gehörigen App schätzt der Besitzer die 3-phasige Inselnetzfunktion und die geringen Verluste, die bei der Speicherung des PV-Stroms im Hauskraftwerk entstehen. Es wird direkt der Gleichstrom in die Batterien gespeist.
In diesem Video erhaltet ihr einen interessanten Einblick in die Energieversorgung der Familie Fischer. Wie kann eine Versorgung mit Sonnenenergie in Strom, Wärme und Mobilität gewährleistet werden?