Brauchwasserspeicher hält die Sonnenwärme jederzeit bereit

Der Markt bietet verschiedene Typen von Wärmespeichern für thermische Solaranlagen. Diesmal stellt unser Ratgeber den Brauchwasserspeicher näher vor.

Unverzichtbare Komponente jeder Solaranlage: der Wärmespeicher

Eine besonders umweltfreundliche und wirtschaftlich rentable Variante, um den eigenen Bedarf an Wärmeenergie weitestgehend autark zu decken, ist der Einsatz einer Solarthermie, die die Energie der Sonne zur Warmwasseraufbereitung oder zur Unterstützung einer wasserführenden Heizungsanlage bereitstellt. Hierzu werden auf dem Hausdach Solarkollektoren installiert, die die Wärmestrahlung der Sonne in einem speziellen Flüssigkeitsgemisch im Kreislauf bündeln. Die aufgeheizte Flüssigkeit wird dann über einen Wärmetauscher in den Wärmespeicher der Anlage weitergleitet, um das im Speicher befindliche Wasser aufzuheizen. Kühlt sich das Gemisch ab, wird es wieder zurück in die Sonnenkollektoren gepumpt und der Kreislauf beginnt von Neuem. So ist neben den Kollektoren der Speicher eine der zentralen Komponenten einer Solarthermie, denn mit seiner Hilfe kann die durch Sonnenstrahlen erzeugte Wärme auch an sonnenarmen Tagen genutzt werden. Der sogenannte Brauchwasserspeicher stellt hierbei die gängigste Art von Wärmspeichern dar.

Brauchwasserspeicher: Aufbau und Funktion

Bei einem Brauchwasserspeicher, auch als Warmwasserspeicher oder -bereiter bezeichnet, handelt es sich um einen isolierten Behälter warmen Trinkwassers für den alltäglichen Bedarf. Ein solches System bietet einen besonders hohen Komfort, denn es beschleunigt die Durchlaufzeit von warmem Wasser aus der Leitung enorm. Um das Wasser im Brauchwasserspeicher zu erhitzen, befindet sich im Inneren des Behälters mindestens ein Wärmetauscher, durch den die erhitzte Solarflüssigkeit durch den Behälter geleitet wird und das Trinkwasser erwärmt. Hierdurch steht innerhalb kürzester Zeit warmes Wasser zum Duschen, Baden, Spülen oder zur Speisenzubereitung bereit. Um bei diesem Prozess Energieverluste zu vermeiden, verfügt ein Brauchwasserspeicher darüber hinaus über eine starke Wärmedämmung.

Aus emailliertem Stahl oder Edelstahl gefertigte Brauchwasserspeicher

Je nach Hersteller werden Brauchwasserspeicher aus unterschiedlichen Materialien gefertigt. Eine gängige Variante sind Speicher aus Stahl, die mit einer Emaille-Schicht versehen werden, die sie beständig gegenüber etwaigen Korrosionen macht. Diese Brauchwasserspeicher-Modelle benötigen zusätzlich eine sogenannten Opferanode. Diese Elektrode aus unedlem Metall trägt zum Schutz vor Kontaktkorrosion bei. Der im Wasser gelöste Sauerstoff greift somit nicht direkt das Metall des Speichers an, sondern die Magnesiumanode, wodurch sich wiederum die Lebensdauer des Speicherbehälters erhöht. Da sich im Laufe des Betriebes die Opferanode jedoch natürlicherweise abnutzt, muss sie regelmäßig ausgetauscht werden. Anders ist das bei einem Brauchwasserspeicher aus Edelstahl: Er ist auch ohne Emaille und Opferanode korrosionsbeständig.

Brauchwasserspeicher-Auslegung

Die Dimensionierung eines Brauchwasserspeichers, um den gesamten Bedarf an Warmwasser zu bewältigen, hängt von der Größe der Solarkollektorfläche, der Anzahl der im Haushalt lebenden Personen sowie der Höhe des Wasserverbrauches ab. Für eine Person wird ein Wasserbedarf von 50 Litern pro Tag geschätzt, was bei einem Vier-Personen-Haushalt auf einen Warmwasserbedarf von ca. 200 Litern pro Tag herausläuft. Das Speichervolumen sollte mindestens 300 bis 400 Liter fassen, um auch bei einem höheren Wasserbedarf warmes Wasser liefern zu können. Wichtig ist auch zu beachten, dass ein bivalenter Betrieb möglich ist, um das Wasser auch mit einer zweiten Heizmöglichkeit zu erwärmen, falls die Sonnenenergie nicht ausreichen sollte.

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